Samstag, 10. August 2013

ERSTES EUROPÄISCHES KELTOLOGIE-SYMPOSIUM (FIRST EUROPEAN SYMPOSION IN CELTIC STUDIES)

Ort: Universität Trier
Zeit: 5. - 9. August 2013

Vom 5. bis 9. August 2013 wird an der Universität Trier das Erste Europäische Keltologie-Symposium veranstaltet. Hauptorganisator des Symposiums sind ist das Forum Celtic Studies.
Vorbereitend zu dieser Veranstaltung sind Veranstaltungen der Societas Celtologica Europaea 2009 und 2011.
Das Symposium umfasst alle keltologischen Forschungsgebiete von der Antike bis zur Gegenwart.

Erstes Europ. Keltologie-Symposium (Hompage)
Forum Celtic Studies in Trier (Startseite)
Programm

Ein Interview zum Thema:

Interview Keltologie (DRadio)

Ansprechpartner finden sich im Büro B 18.

In der Nähe befindet sich auch das Zentrum für Altertumswissenschaften (ZAT) mit antiken Ausstellungsgegenständen (eher aus dem griechisch-römischen Bereich).





Sonntag, 4. August 2013

THE JOLLY ROGER (Teil 2)

Bald nach diesen Ereignissen wurde das Schiff des Capt'n in mehrere Gefechte verwickelt und sank. Ein gewisser Long John Silver, ein schmieriges Köchlein, und Israel Hands, ebenso wenig vertauenserweckend, konnten sich retten.
Long John hatte sich mittlerweile selbst zum Capt'n ernannt.
Ein Matrose: Der Kerl ist mir unheimlich, starrt immerzu aufs Meer hinaus.
Ein anderer: Man sagt, er ist einer von Flints Leuten.
Der Ausguck: Land!
Long John: Mr. Hands, machen Sie das Boot klar!
Zu sich selbst: Hoffentlich stimmt die Karte. Der Alte war ein gerissener Hund.
Die Piraten rudern an Land und begeben sich ins Landesinnere. Überall hört man die Geräusche des Dschungels.
Long John: Habt Ihr das gehört, Mr. Hands?
-Vielleicht ein Inselteufel!
Plötzlich kommt eine zerlumpte Gestalt aus dem Gebüsch.
-Nichts tun, großer Master, Ben Dumb guter Christenmensch, Ave Maria, gratia plena...
Long John: Wie kommst du hierher?
-Marooned, armer Ben Dumb marooned (er kichert irre).
Ben Dumb folgt der Expedition mit hopsenden Schritten.
Da stoßen sie auf ein Skelett.
Ben Dumb: Toter Mann, liegt immer nur auf Rücken, nicht sprechen mit armer Ben Dumb.
Mr. Hands: Schweig, Narr!
-Zu Befehl, Mylord.
Ben Dumb streckt dem Skeltett die Zunge raus und tanzt um es herum. Dann greift er nach der Pulle von Israel Hands.
-Armer Ben Dumb will auch trinken, Exzellenz.
Dieser gibt ihm einen Tritt.
-Verschwinde, du Mißgeburt.
-Hilfe, böser Mann schlägt Ben Dumb. Ben Dumb behindert und Brillenträger.
Dann kommen sie an einen abgestorbenen Baum.
Long John: Hier muß es irgendwo sein. He, Kerl!
-Yes, my Emperor?
-Wo müssen wir graben?
-Hier graben, Your Royal Highness.
Die Männer graben eine Kiste aus. Die Kiste ist leer. Ben Dumb kichert.
Long John: Wo ist der Schatz, Kerl?
-Ben Dumb nix wissen. Ben Dumb furchtbar unwissend, your gracious Holiness.
-Siehst du diese Pistole, Kerl?
-Nicht! Schatz in Höhle von armer Ben Dumb.
-Wo wohnst du, Kerl?
-Ben Dumb haben vergessen. Ben Dumb ziemlich blöd.
-Hör zu, du Waldschrat...
-Ben Dumb wohnen Parkerlane 124, London.
-Du Mistker! Du führst uns jetzt zu dir!
-Ben Dumb wollen erst trinken.
-Gebt ihm die Flasche, Mr. Hands!
Ben Dumb trinkt die ganze Flasche aus und fällt um.
-Einen Eimer Wasser, Mr. Hands!
-Hilfe, böse Männer wollen Ben Dumb töten!
Schließlich finden sie die schäbige Behausung von Ben Dumb. Draußen hängt ein Schild: Parkerlane 124, London. Überall liegen Münzen auf dem Boden. Ben Dumb freut sich wie ein Kind.
Was aus ihnen geworden ist: Long John setzte sich zur Ruhe, schrieb Memoiren und widmete sich der Vielweiberei, Israel Hands wurde Prediger und nannte sich jetzt "Bruder Hands" und Ben Dumb trat in London als "Fool of the Island" auf.
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R.
THE JOLLY ROGER (Teil 1)

Wir schreiben das Jahr 1754. Die Weltmeere werden von Piraten und Freibeutern beherrscht. Nichts ist vor ihnen sicher.
Ein friedliches Handelsschiff kreuzt vor Hispaniola unter dem Kommando von Sir Edward Figgis, der als sehr steif und langweilig gilt. An Bord befindet sich seine Tochter Lady Eleonora. Die Ärmste soll nach Bosten ins Internat und anschließend mit einem reichen, alten und feisten Plantagenbesitzer verheiratet werden, der ebenso als besonders langweilig gilt. Alles andere als rosige Aussichten für ein junges Mädchen, das noch Ideale hat und an die Liebe glaubt.
An Bord geht alles seinen gewohnten Gang.
Sir Edward: Die Gewässer hier sind sicher dank Ihrer Majestät Marine. Kein Pirat weit und breit.
Lady Eleonora: Oh, Vater, ich finde die Piraten so aufregend...sie sind so frei...und tollkühn, nicht so wie mein künftiger Mann.
-Schweig, dummes Ding! Du weißt nicht, wovon du redest.
-Vor allem dieser Capt'n Flint. Ein toller Mann, ein Draufgänger, so verwegen...ein exzellenter Fechter...
-In Bosten werden sie dir diese Flausen schon austreiben.
Lady Eleonora zum Bordpfarrer: Wäret Ihr nicht auch gern Pirat, Reverend?
Der Bordpfarrer: Nun, mein Kind, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Die Lage ist also mißlich für Lady Eleonora. Doch manchmal erbarmt sich das Schicksal mit den Guten.
Da erschallt ein Ruf im Ausguck:
-Schiff steuerbord, ahoi!
Sir Edward: Welche Flagge?
Der Ausguck: Die Englische.
Sir Edward: Auf unsere Marine ist immer Verlaß.
Der Ausguck: Sie ziehen die Fahne wieder ein...sie hissen eine neue...eine schwarze...den Jolly Roger!
Der Bordfarrer: Nun, da das Ende nah...
Lady Eleonora: Wie aufregend, endlich passiert etwas auf dieser langweiligen Reise.
An Bord herrscht nun allgemeines Chaos und Verzagtheit. Viele machen ihr Testament. Doch werfen wir einen Blick auf das andere Schiff. Da steht Capt'n Flint, prächtig angezogen mit Brokatweste und schwarzem Hut mit lila Band. Hinter ihm seine fröhliche Mannschaft, allesamt etwas merkwürdig.
Die Piraten stürmen das Schiff. Keiner wehrt sich!
Capt'n Flint: Nun, zur Feier unseres Sieges über die englische Marine Rum für alle! Die junge Lady folgt mir in die Offiziersmesse, wir wollen auf uns trinken und uns kennenlernen. Euer Vater hat übrigens einen guten Geschmack. Ausgezeichnet, der Rum!
Unterwegs trifft der Capt'n den Bordpfarrer, der völlig verängstigt ist.
-Sieh da, ein Pfäfflein! Meine Männer brauchen viel geistlichen Trost, Hochwürden. Es sind allesamt sehr sensible Menschen. Das Leben war sehr hart zu Ihnen, und alle sind sie große Sünder vor dem Herrn.
-Nun, mein Sohn, ich bin da, wo es gilt die Sünde und das Laster zu bekämpfen...
-Dann seid Ihr ja bei uns goldrichtig.
-Aber wenn man bedenkt, daß man sich mitschuldig macht...
-Ich zahle in klingender Münze!
-Ich bin Euer Mann, Capt'n.
-Ich wußte, daß Ihr ein vernünftiger Mann seid, Reverend.
-Gott schütze Euch, Capt'n, und vernichte die Engländer! Amen!
-Immer schön langsam, Reverend. Die brauchen wir noch, um sie auszurauben.-Rum für den Reverend, Gott kämpft jetzt auf unserer Seite.
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Sir R.